
Eine stilvolle Akzentwand in einer Mietwohnung ist kein Risiko mehr, sondern ein cleveres Wochenend-Projekt, das Sie ganz allein stemmen können.
- Vliestapeten sparen nicht nur erheblich Zeit, da nur die Wand eingekleistert wird, nicht die Bahnen selbst.
- Sie lassen sich beim Auszug garantiert trocken und rückstandsfrei in ganzen Bahnen wieder abziehen – ideal für die Wohnungsübergabe.
Empfehlung: Wählen Sie eine strukturierte Vliestapete, um kleine Unebenheiten zu kaschieren, und investieren Sie in den passenden Vlieskleister für perfekte, unsichtbare Nähte.
Wohnen Sie zur Miete und starren Tag für Tag auf kahle, weiße Wände? Sie würden gerne etwas verändern, einen Farbakzent setzen oder eine Wand mit einer aufregenden Textur gestalten, aber der Gedanke an den Auszug hält Sie zurück. Die Angst vor Kleisterresten, beschädigten Wänden und dem Verlust der Kaution ist ein echter Kreativ-Killer. Viele greifen dann zu Postern oder Bildern, doch das hat nicht denselben raumverändernden Effekt wie eine richtige Akzentwand. Man hört oft, Tapezieren sei eine Wissenschaft für sich, man brauche einen riesigen Tapeziertisch, viel Geduld und am besten professionelle Hilfe.
Aber was, wenn die wahre Lösung nicht darin besteht, auf Gestaltung zu verzichten, sondern das richtige Material zu wählen? Was, wenn es eine Methode gäbe, die Ihnen ein professionelles Ergebnis in nur einem Wochenende ermöglicht und die Veränderung komplett reversibel macht? Genau hier kommt das Konzept des reversiblen Designs ins Spiel, und der Schlüssel dazu ist die moderne Vliestapete. Sie ist nicht nur ein Gestaltungselement, sondern ein strategischer Hack für jeden Mieter und DIY-Anfänger. Dieses Material verzeiht Fehler, spart enorm Zeit und, am wichtigsten, es verspricht einen spurlosen Abschied.
Dieser Guide ist Ihr persönlicher Coach. Wir brechen mit dem Mythos, dass Tapezieren kompliziert und permanent sein muss. Stattdessen konzentrieren wir uns auf die Tricks und Kniffe, die Vliestapeten zum perfekten Partner für schnelle, aber beeindruckende Wohnungs-Updates machen. Von der Auswahl der richtigen Struktur, um Altbau-Mängel zu kaschieren, bis hin zur Technik für das rückstandsfreie Entfernen – Sie werden sehen, dass Sie das schaffen. Ganz ohne Tapeziertisch und ohne Stress bei der Wohnungsübergabe.
In den folgenden Abschnitten führen wir Sie Schritt für Schritt durch die entscheidenden Fragen. Sie lernen, warum Vliestapeten eine kluge Zeitinvestition sind, wie Sie typische Fehler vermeiden und wie Sie sogar anspruchsvolle Looks wie eine Betonoptik mieterfreundlich umsetzen können.
Inhalt: Akzentwand tapezieren als reversibler Design-Hack
- Warum sparen Sie mit Vliestapeten 40 % der Arbeitszeit gegenüber Papiertapeten?
- Wie entfernen Sie Vliestapeten in ganzen Bahnen ohne Rückstände für die Wohnungsübergabe?
- Glatte oder strukturierte Vliestapete: Was kaschiert Unebenheiten im Altbau besser?
- Das Risiko von offenen Nähten, wenn Sie den falschen Vlieskleister verwenden
- Wie berechnen Sie den Verschnitt bei großformatigen Mustern korrekt?
- Spachteltechnik oder Fototapete: Welche Lösung wirkt bei Streiflicht authentisch?
- Wie prüfen Sie, ob Ihre alte Wandfarbe überhaupt mit Silikatfarbe überstreichbar ist?
- Ist eine Sichtbeton-Optik im Wohnzimmer auch nachträglich realisierbar?
Warum sparen Sie mit Vliestapeten 40 % der Arbeitszeit gegenüber Papiertapeten?
Der größte Vorteil und der Grund, warum Sie keinen Tapeziertisch benötigen, liegt in der Verarbeitungstechnik von Vliestapeten. Anders als bei klassischen Papiertapeten, die erst eingekleistert werden und dann eine bestimmte Zeit einweichen müssen, wird bei Vliestapeten der Kleister direkt auf die Wand aufgetragen. Dieser eine Unterschied revolutioniert den gesamten Prozess und macht ihn für Anfänger beherrschbar. Sie sparen sich das umständliche Hantieren mit nassen, klebrigen Tapetenbahnen und das exakte Einhalten von Weichzeiten.
Diese Methode, die sogenannte Wandklebetechnik, ist nicht nur sauberer, sondern auch deutlich schneller. Sie rollen den Kleister einfach mit einer Farbrolle satt auf die Wand – immer nur für die nächste Bahn – und legen die trockene Vliestapetenbahn direkt ins feuchte Kleisterbett. Das ermöglicht es Ihnen, Korrekturen vorzunehmen und die Bahn exakt auf Stoß an die vorherige zu schieben, ohne dass sie reißt oder sich verzieht. Der Wegfall der Einweichzeit und das einfachere Handling sind die Hauptgründe für die massive Zeitersparnis.
Praxistest: Ein-Personen-Renovierung einer 15m² Wand
Ein typisches Szenario für eine Akzentwand im Wohn- oder Schlafzimmer. Eine einzelne Person kann eine solche Fläche von ca. 15 m² mit Vliestapete in nur drei bis vier Stunden komplett fertigstellen, inklusive Vorbereitung. Der Prozess ist denkbar einfach: Zuerst die Bahnen mit einer Zugabe von etwa 10 cm in der Länge zuschneiden, dann den Kleister anrühren und bahnenweise auf die Wand auftragen. Die trockene Tapetenbahn wird dann eingelegt, angedrückt und oben sowie unten bündig abgeschnitten. Ein Projekt, das perfekt in einen Samstagnachmittag passt.
Die Dimensionsstabilität der Vliestapete ist hier der entscheidende Faktor. Sie dehnt sich bei Kontakt mit dem Kleister nicht aus und zieht sich beim Trocknen nicht zusammen. Das eliminiert das Risiko von offenen Nähten, die bei Papiertapeten durch ungleichmäßige Weichzeiten entstehen können. Diese Eigenschaft macht Vliestapeten zu einem fehlerverzeihenden Material – ein Segen für jeden DIY-Enthusiasten.
Wie entfernen Sie Vliestapeten in ganzen Bahnen ohne Rückstände für die Wohnungsübergabe?
Hier kommt der wichtigste Punkt für alle Mieter: der stressfreie Auszug. Während das Entfernen von Papiertapeten oft in mühsamer Kratz- und Einweicharbeit endet, bei der kleine Papierschnipsel an der Wand kleben bleiben, ist das bei Vliestapeten völlig anders. Qualitativ hochwertige Vliestapeten sind so konzipiert, dass sie sich trocken und in ganzen Bahnen von der Wand abziehen lassen. Das ist kein leeres Werbeversprechen, sondern das Ergebnis ihrer robusten Trägerschicht aus Zellstoff- und Textilfasern.
Dieses Merkmal macht Vliestapeten zum Inbegriff des reversiblen Designs. Sie können heute eine mutige, gemusterte Akzentwand gestalten und in drei Jahren, bei der Wohnungsübergabe, die Wand in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen – und das in weniger als einer Stunde. Es bleiben keine Kleisterreste und vor allem keine Beschädigungen am Untergrund zurück, vorausgesetzt, dieser war fachgerecht vorbereitet. Für Mieter ist das Gold wert und nimmt die Angst vor jeder gestalterischen Entscheidung.
Der Trick liegt darin, die Tapete richtig anzufassen und im korrekten Winkel abzuziehen. Feuchtigkeit ist hier Ihr Feind! Versuchen Sie niemals, eine Vliestapete mit Wasser oder Dampf abzulösen, das würde die Fasern aufweichen und den Prozess erschweren.

Wie auf der Abbildung zu sehen, ist der Winkel entscheidend. Ein zu steiler Winkel erhöht das Risiko, dass die oberste Schicht der Wandfarbe oder des Putzes mit abgerissen wird. Ein flacher Winkel sorgt dafür, dass sich der Kleister sauber vom Untergrund löst. Beginnen Sie einfach an einer oberen Ecke, lösen Sie die Bahn ein Stück und ziehen Sie sie dann langsam und gleichmäßig nach unten. Sie werden staunen, wie einfach das geht.
Glatte oder strukturierte Vliestapete: Was kaschiert Unebenheiten im Altbau besser?
Besonders in deutschen Altbauwohnungen sind die Wände selten perfekt glatt. Kleine Risse, alte Bohrlöcher oder leicht unebener Putz sind an der Tagesordnung. Hier kommt die Oberflächenstruktur der Tapete ins Spiel. Eine glatte Vliestapete ist gnadenlos: Sie betont jede noch so kleine Delle, besonders bei Streiflicht, also wenn Licht von der Seite (z.B. durch ein Fenster) auf die Wand fällt. Jeder kleine Schattenwurf wird dann sichtbar und das Ergebnis wirkt schnell unprofessionell.
Die clevere Lösung ist, eine strukturierte Vliestapete zu wählen. Die eingeprägte oder aufgeschäumte Struktur bricht das Licht und lenkt das Auge von den kleinen Makeln im Untergrund ab. Tapeten mit einer leichten Putz- oder Textiloptik, aber auch Vlies-Raufaser, sind hier ideal. Sie schlucken die kleinen Schatten, die durch Unebenheiten entstehen, und schaffen eine harmonische, ruhige Wandoberfläche. Bei stärkeren Unebenheiten oder feinen Rissen ist ein Renoviervlies, das vor der eigentlichen Dekotapete angebracht wird, die beste Wahl.
Der Streiflicht-Test in deutschen Altbauten
In einer typischen Altbauwohnung in Berlin mit hohen Fenstern wurde der Effekt deutlich: Eine glatte, dunkle Tapete offenbarte im seitlichen Tageslicht jede Welle im alten Putz. Die Wand wirkte unruhig und mangelhaft. Nachdem dieselbe Wand mit einer strukturierten Vliestapete in Steinoptik tapeziert wurde, war der Effekt verblüffend. Das Muster und die haptische Struktur kaschierten die Unebenheiten vollständig. Selbst bei kritischem Streiflicht wirkte die Wand nun ebenmäßig und hochwertig.
Die folgende Übersicht hilft Ihnen, die richtige Wahl für Ihr spezifisches Wandproblem zu treffen. Gerade für Mietwohnungen, in denen Sie den Untergrund nicht komplett neu spachteln wollen, ist die Wahl der richtigen Tapetenart entscheidend.
Diese Material-Matrix zeigt, wie Sie typische Probleme in Altbauten effektiv und ohne großen Aufwand kaschieren können, wie eine Analyse von Tapetenmax.de verdeutlicht.
| Tapetenart | Eignung für Unebenheiten | Preis pro m² | Beste Anwendung |
|---|---|---|---|
| Renoviervlies | Sehr gut – überbrückt Risse | 3-5 € | Starke Unebenheiten, Altbau |
| Vlies-Raufaser | Gut – kaschiert unruhige Flächen | 2-4 € | Mittlere Unebenheiten |
| Vinyltapete mit Schaumstruktur | Mittel – gleicht Dellen aus | 8-12 € | Kleine Dellen und Löcher |
| Glatte Vliestapete | Schlecht – betont Unebenheiten | 5-8 € | Nur für ebene Wände |
Das Risiko von offenen Nähten, wenn Sie den falschen Vlieskleister verwenden
Sie haben die perfekte Vliestapete gefunden, die Wand ist vorbereitet – jetzt kann nichts mehr schiefgehen, oder? Doch! Ein häufiger Anfängerfehler, der das gesamte Ergebnis ruinieren kann, ist die Verwendung des falschen Kleisters. Der Hinweis „für Vliestapeten“ auf der Packung reicht oft nicht aus. Es gibt entscheidende Unterschiede in der Zusammensetzung, die über perfekte Nähte oder unschöne, offene Fugen entscheiden.
Das Hauptproblem ist die Anfangshaftung. Schwere Vliestapeten, insbesondere solche mit Vinyl- oder Struktur-Beschichtung, benötigen einen Kleister mit hoher Klebkraft, der die Kanten der Tapete sofort an die Wand „zieht“. Standard-Vlieskleister auf reiner Methylcellulose-Basis haben oft eine geringere Anfangshaftung, ermöglichen dafür aber längere Korrekturzeiten. Das kann bei schweren Tapeten dazu führen, dass die Nähte beim Trocknen wieder leicht aufgehen. Die Lösung sind Vlieskleister mit Kunstharz-Zusätzen. Diese bieten eine deutlich stärkere Anfangshaftung und halten die Nähte auch bei schweren Tapeten sicher an der Wand.
Investieren Sie also unbedingt in einen hochwertigen Markenkleister, der explizit für die Art Ihrer Vliestapete empfohlen wird. Die wenigen Euro mehr sind gut investiertes Geld, das Sie vor dem Ärger offener Nähte bewahrt. Nichts ist frustrierender als eine perfekt tapezierte Wand, bei der sich nach ein paar Tagen die Stöße abzeichnen.
Ihr Plan zur Nahtprüfung: Der Daumendruck-Test
- Warten Sie etwa 5 Minuten, nachdem Sie eine neue Bahn an die Wand gebracht haben.
- Drücken Sie vorsichtig mit dem Daumen auf die Naht zwischen den beiden Bahnen.
- Prüfen Sie, ob die Naht fest „anzieht“ und nicht nachgibt oder sich schwammig anfühlt.
- Falls sich die Naht leicht löst: Arbeiten Sie sofort mit einem Nahtroller nach, um die Kanten fest ins Kleisterbett zu drücken.
- Bei hartnäckigen Stellen: Tragen Sie konzentrierten Kleister aus einer kleinen Tube direkt unter die Naht auf.
Dieser einfache Test gibt Ihnen sofortige Sicherheit und erlaubt es Ihnen, Probleme zu korrigieren, solange der Kleister noch feucht ist. Warten Sie nicht, bis die Wand getrocknet ist, dann ist es zu spät.
Wie berechnen Sie den Verschnitt bei großformatigen Mustern korrekt?
Bei einfarbigen Tapeten ist die Berechnung einfach: Wandhöhe plus ca. 10 cm Zugabe. Sobald aber ein Muster ins Spiel kommt, wird es knifflig. Der sogenannte Rapport gibt an, nach wie vielen Zentimetern sich das Muster in der Höhe wiederholt. Diese Angabe finden Sie auf dem Etikett jeder Tapetenrolle. Bei großformatigen Mustern kann der Rapport 64 cm oder mehr betragen. Das bedeutet, Sie müssen jede neue Bahn so zuschneiden, dass das Muster nahtlos an die vorherige anknüpft. Dabei entsteht zwangsläufig Verschnitt.
Eine Faustregel zur Berechnung des zusätzlichen Bedarfs lautet: Rechnen Sie pro Bahn die Höhe des Rapports zur normalen Bahnlänge hinzu. Das ist aber eine sehr grobe Schätzung. Ein genauerer Weg ist, den Gesamtbedarf zu ermitteln und dann 10-15 % für den Verschnitt durch den Rapport aufzuschlagen. In Deutschland ist es nützlich zu wissen, dass die typische Eurorolle mit 10,05 m x 0,53 m als Standardmaß gilt. Damit lassen sich bei einer normalen Raumhöhe von 2,50 m meist drei ganze Bahnen schneiden – bei Mustertapeten oft nur zwei.

Der Profi-Trick zur Minimierung des Verschnitts: Schneiden Sie die Bahnen nicht einzeln von einer Rolle, sondern arbeiten Sie mit zwei oder drei Rollen parallel. Oft passt der Anfang einer neuen Rolle perfekt zum Reststück einer anderen. Legen Sie die zugeschnittenen Bahnen auf dem Boden aus, um den Musterverlauf zu planen, bevor Sie den Kleister an die Wand bringen. Das gibt Ihnen die volle Kontrolle und spart Material.
Und was machen mit den Resten? Werfen Sie sie nicht weg! Selbst kleine Stücke können kreativ weiterverwendet werden. Hier sind ein paar Ideen:
- Sortieren und bewahren Sie Verschnitt-Stücke nach Größe auf.
- Verwenden Sie kleine Reste, um Regalböden oder die Innenseiten von Schubladen auszukleiden.
- Gestalten Sie Türblätter oder Wandnischen mit passenden Reststücken als Hingucker.
- Verschönern Sie die Rückwände von Bilderrahmen mit Tapetenresten.
- Heben Sie größere Reststücke für eventuelle spätere Ausbesserungen auf.
Spachteltechnik oder Fototapete: Welche Lösung wirkt bei Streiflicht authentisch?
Wenn Sie einen sehr spezifischen Look wie Beton, Rost oder eine alte Ziegelwand anstreben, stehen Sie oft vor der Wahl: eine handwerkliche Technik wie Kreativspachtel oder eine moderne Vlies-Fototapete? Für Mieter scheint die Fototapete die offensichtliche Wahl, da sie reversibel ist. Doch gerade bei kritischem Streiflicht trennt sich hier die Spreu vom Weizen in Sachen Authentizität.
Eine echte Spachteltechnik hat eine Mikrostruktur. Sie erzeugt echte, winzige Schatten und reflektiert das Licht auf eine natürliche, matte Weise. Eine Fototapete hingegen ist im Grunde nur ein gedrucktes Bild. Selbst die besten Drucke können bei seitlichem Lichteinfall flach und künstlich wirken, da der echte Schattenwurf fehlt. Oft haben sie auch einen leichten, unnatürlichen Glanz, der sie als Imitat entlarvt. Bei einer Wand direkt gegenüber einem Fenster ist die Gefahr der „Streiflicht-Falle“ besonders groß.
Der Trick, um eine Fototapete authentischer wirken zu lassen, liegt in der Oberflächenbehandlung. Nachdem die Tapete vollständig getrocknet ist (mindestens 24 Stunden warten!), können Sie einen ultramatten Schutzanstrich auftragen. Produkte wie „Elefantenhaut matt“ sind transparent, brechen die Lichtreflexionen und versiegeln die Oberfläche. Dadurch wirkt sie weniger wie ein gedrucktes Foto und mehr wie ein echtes Material. Wählen Sie von vornherein eine hochwertige Fototapete auf Vliesbasis mit einer möglichst matten Oberfläche.
Die folgende Gegenüberstellung, basierend auf einer Analyse von Wall-Art.de, hilft bei der Entscheidung, welche Technik für Ihre Lichtverhältnisse und Ansprüche die richtige ist.
| Kriterium | Spachteltechnik | Vlies-Fototapete |
|---|---|---|
| Schattenwurf | Echt durch Mikrostruktur | Fehlend, wirkt flach |
| Lichtreflexion | Natürlich matt | Oft künstlicher Glanz |
| Preis pro m² | 15-30 € | 20-60 € |
| Haltbarkeit | 10-15 Jahre | 5-8 Jahre |
| UV-Beständigkeit | Sehr gut | Variiert stark |
Wie prüfen Sie, ob Ihre alte Wandfarbe überhaupt mit Silikatfarbe überstreichbar ist?
Diese Frage scheint auf den ersten Blick spezifisch für Farbe zu sein, aber sie berührt einen fundamentalen Punkt, der auch für das Tapezieren entscheidend ist: die Tragfähigkeit des Untergrunds. Bevor Sie Kleister auf eine Wand auftragen, müssen Sie sicher sein, dass die alte Farbschicht fest mit dem Putz verbunden ist und dem Zug der trocknenden Tapete standhält. Löst sich die Farbe, löst sich auch Ihre neue, teure Tapete. Die Tests zur Überprüfung der Eignung für Silikatfarbe sind daher auch exzellente Methoden, um die Wand fürs Tapezieren zu prüfen.
Es gibt zwei einfache, aber effektive Tests, die Sie selbst durchführen können. Der erste ist der Alkohol-Test, um die Art der alten Farbe zu bestimmen. Dispersionsfarbe, der häufigste Anstrich in Wohnräumen, ist ideal. Latexfarben hingegen bilden eine wasserabweisende Schicht, auf der Kleister schlecht haftet.
Der Alkohol-Test zur Farbbestimmung: Tränken Sie einen Lappen oder Wattebausch mit Brennspiritus oder einem anderen reinen Alkohol und reiben Sie kräftig über eine unauffällige Stelle der Wand. Das Ergebnis verrät Ihnen, was zu tun ist:
- Farbe löst sich und färbt den Lappen: Herzlichen Glückwunsch, es ist wahrscheinlich eine normale Dispersionsfarbe. Der Untergrund ist saugfähig und ideal für den Kleister.
- Alkohol perlt ab, nichts passiert: Vorsicht, das deutet auf eine Latexfarbe oder eine andere versiegelnde Schicht hin. Hier müssen Sie die Wand vor dem Tapezieren mit einem speziellen Haftgrund grundieren.
Der zweite Test prüft die Festigkeit der Farbschicht selbst. Hierfür gibt es eine Methode, die sogar in einer Industrienorm festgelegt ist:
Der Klebeband-Test nach DIN EN ISO 2409:
- Ritzen Sie mit einem Cuttermesser ein kleines Gitter (ca. 2×2 cm) mit engen Linien in die alte Farbschicht.
- Drücken Sie ein stark klebendes Paket-Klebeband fest auf dieses Gitter.
- Reißen Sie das Klebeband ruckartig ab.
- Bleiben nur minimale Farbpartikel am Band hängen, ist die Haftung gut. Lösen sich ganze Quadrate oder größere Stücke aus dem Gitter, ist die Farbschicht nicht tragfähig. In diesem Fall müssen Sie die Wand ebenfalls mit einem Tiefengrund oder Haftgrund behandeln, um die lose Schicht zu verfestigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mieter-Vorteil: Vliestapeten sind die beste Wahl für Mietwohnungen, da sie sich beim Auszug trocken und rückstandsfrei in ganzen Bahnen entfernen lassen.
- Die Technik: Kleistern Sie immer die Wand ein, nicht die Tapete. Das spart Zeit, vermeidet Schmutz und macht einen Tapeziertisch überflüssig.
- Die Vorbereitung: Testen Sie immer den Untergrund. Eine strukturierte Tapete kaschiert kleine Unebenheiten, aber auf einer nicht tragfähigen Farbschicht hält nichts.
Ist eine Sichtbeton-Optik im Wohnzimmer auch nachträglich realisierbar?
Der industrielle Charme von Sichtbeton ist ungebrochen populär. Doch eine echte Betonwand in einer Mietwohnung? Undenkbar. Glücklicherweise gibt es heute fantastische, mieterfreundliche Methoden, um diesen Look authentisch nachzubilden. Die beste und einfachste Lösung ist zweifellos eine hochwertige Vliestapete in Betonoptik. Sie vereint alle Vorteile, die wir besprochen haben: einfache Anbringung, Kaschierung kleiner Unebenheiten (wenn sie eine leichte Struktur hat) und vor allem die 100%ige Reversibilität.
Moderne Digitaldruck- und Prägetechniken ermöglichen Designs, die von echtem Beton kaum zu unterscheiden sind. Es gibt sie in verschiedenen Farbtönen, von hellem Grau bis zu dunklem Anthrazit, und mit unterschiedlichen Texturen, von glatt geschalt bis rau und porös. Wie die Tapezier-Experten von Metylan betonen, ist die Qualität entscheidend.
Qualitativ hochwertige Vliestapeten lassen sich problemlos und ohne Rückstände einfach von der Wand abziehen.
– Metylan Tapezier-Experten, Metylan Anleitung Vliestapete kleben
Andere Methoden wie Kreativspachtel auf einem Renoviervlies sind zwar auch möglich, aber mit mehr Aufwand verbunden und beim Auszug schwieriger zu entfernen. Beton-Ciré-Paneele sind eine weitere Option, aber deutlich teurer. Für ein schnelles Wochenend-Projekt mit maximalem Effekt und minimalem Risiko ist die Vliestapete unschlagbar. Sie erlaubt es Ihnen, einen rauen, urbanen Look zu kreieren, der im Kontrast zu weichen Textilien und warmem Holz eine unglaublich wohnliche Atmosphäre schafft.

Wie Sie sehen, ist eine beeindruckende Raumveränderung kein Hexenwerk und schon gar kein Privileg für Eigentümer. Mit dem richtigen Wissen und dem passenden Material können Sie als Mieter gestalterische Freiheit genießen, ohne Ihre Kaution zu riskieren. Die Vliestapete ist Ihr Ticket zu einer Wohnung, die wirklich Ihren Stil widerspiegelt.
Jetzt sind Sie dran! Schnappen Sie sich Ihre Lieblings-Vliestapete und verwandeln Sie Ihr Zuhause. Mit diesen Tricks ist der Erfolg garantiert – und der Auszug stressfrei. Sie schaffen das!